Wir müssen früh aufstehen, ein Sammeltransport wird uns abholen. Bis zum Eintreffen des Taxis bleibt Zeit für einen Rundgang durch einen vielfältigen Garten: Exotische Fruchtbäume aller Art wie Mango, Avocado, Papaya, Sternfrüchte, Kaffee, Grapefruit und natürlich Blumen. José der Nachtportier hält ein kleines Frühstückpaket für uns bereit.
Am Sammelpunkt unserer Gruppe für die nächsten drei Tage, sie hat eine internationale Zusammensetzung, nimmt uns Yvan, unser einheimischer Guide in Empfang. Die Fahrt zum Tortuguero Nationalpark, das heisst bis zum Einstieg in den Tortuguero-Kanal, führt durch den Braulio Carrillo Nationalpark nach Guapilles. Eine Passfahrt führt uns erstmals durch Regen- resp. Nebelwald. Um Guapiles öffnet sich das Land. Bananen- und Ananasplantagen der bekannten Brands (Chiquita, Del Monte usw.) im grossen Stil, problematische Monokulturen. Yvan bemüht sich zu erklären, wie auch in diesem Bereich versucht wird, den Einsatz von Dünger und Pestiziden zu reduzieren... Wir halten zum kleinen Frühstück bei einem Gartenrestaurant in der Nähe von Guapiles und nutzen die Zeit gleich für einen Abstecher in die Gartenanlage und in den nahen Regenwald. Fasziniert beobachten wir den ersten blauen Morphofalter.
Der Tortuguero NP und unsere Lodge ist nur auf dem Wasserweg (oder per Kleinflugzeug) erreichbar. Das letzte Wegstück von Siquirres bis zur Bootseinstiegstelle Cano Blanco ist eine Schotterpiste, sie bietet eine ‚Gratis Massage‘. Am Quai Muelle Cano Blanco, ein simples Restaurant mit Mini-Market und einer gebührenpflichtigen Toilettenanlage (ein tolles Geschäftsmodell...), steigen wir auf ein Boot, das mal im Jetboat-Tempo, mal gemächlich durch den natürlichen Kanal fährt. Der Kanal ist seicht, teilweise lediglich wenige Meter breit, mit Wasserpflanzen (Hyazinthen usw.) bedeckt, und oft schlängelt er sich in zahlreichen Biegungen durch den dichten Regenwald. Erste Beobachtung: Ein Dreizehen-Faultier (Sloth). Nach gut Eineinhalb-stündiger Fahrt erreichen wir die Lagune Tortuguero. Unsere Lodge liegt zwischen der Lagune und der Karibikküste auf einem Landstreifen von wenigen Hundert Metern Breite. Die Kabinen sind eher einfach eingerichtet, die Gartenanlage dafür ein exotisches Paradies mit farbenprächtigen Pflanzen. Ein Leguan begrüsst die neu ankommenden Gäste. Nachdem er genug vom fotografiert werden hat, verzieht er sich auf einen nahen Baum.
Am Nachmittag geht es auf einen kurzen Spaziergang ins nahe Dorf (= ein Dutzend einfacher Häuschen) in dem sich die Touristen auf die Füsse treten. Wir besorgen beim Rangerposten unsere Tickets für den morgigen NP-Besuch. Der Rückweg gestaltet sich als organisierter Öko-Trip mit Abfallsammeln ("Fötzele") über den Strand. Dieser Strand mit schwarzem Sand wird in wenigen Wochen Ziel von Tausenden von Meeresschildkröten sein, die sich alljährlich hier zur Eiablage treffen. Leider verpassen wir dieses Schauspiel.
Hier ein erster Eindruck von den Kanälen des Tortuguero NP: http://360.cr/pntortuguero/
Vortritt Bananenzug (Bananenplantagen)
Durch den PN Braullio Carillo

Vortritt Bananenzug (Bananenplantagen)
Durch den PN Braullio Carillo
Halt im Rio Dantas Restaurant - Abstecher in die Gartenanlage
Fahrt mit dem Boot durch den Tortuguero Kanal zur Wamamba Lodge.
Einfache Cabins in der Wamamba Lodge Tortuguero
Karibik Küste
Leguan (Männlich)
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